Wir fordern: Die geplante Streckenführung durch den Park entlang der Helmholtzstraße ist keine Option!
Die Vorstudie lässt viele Fragen offen, die vor der Beauftragung der Machbarkeitsstudie zu beantworten sind:
- Wir fordern die Offenlegung der Gründe, warum keine alternativen Routen für Brauweiler in der Vorstudie gezeigt werden und welche Möglichkeiten eines Bahnanschlusses für Brauweiler in der Vorbereitung der Vorstudie geprüft wurden. Für Glessen gibt es drei Alternativen, aber für Brauweiler nur eine einzige Streckenführung.
- Wir fordern, dass die Option, die Bahnlinie in Brauweiler über die Bonnstraße zu führen, ebenfalls geprüft und als Option in die Vorstudie aufgenommen wird. Dies wäre für eine Verlängerung der Bahnlinie nach Glessen und Niederaußem die verkehrstechnisch naheliegendste Lösung. Gegebenenfalls müssten Versorgungsleitungen verlegt, ein effektiver Lärmschutz errichtet und eine Geschwindigkeitsbeschränkung für den Verkehr eingeführt werden. Die weitere Streckenführung soll entlang der L213 fortgeführt werden. All das ist machbar!
- Wir fordern, dass die Option, die Bahnlinie in Brauweiler am Schulzentrum bzw. an der Bonnstraße enden zu lassen, ebenfalls geprüft und als Alternative in die Vorstudie aufgenommen wird. Es gibt nur die Varianten A1 bis Widdersdorf und Variante A2 bis Glessen. Die Option, lediglich Brauweiler und das Schulzentrum anzuschließen, wäre u.a. aus Kosten-/Nutzensicht vernünftig. Durch die Schaffung eines P&R bzw. B&R Parkplatzes sowie eines guten Radwegenetzes wären auch die Bewohner von Glessen und Sinthern besser angebunden als heute. Für Niederaußem und Oberaußem gibt es Optionen eines Bahnanschlusses über Bergheim.
- Wir fordern, dass die Option, die Linie 1 bis zum Schulzentrum in Brauweiler zu verlängern, ebenfalls geprüft und in die Vorstudie einbezogen wird. Eine neue Strecke zum Anschluss an die Linie 1 in Weiden West ist nahezu gleich lang als ein Anschluss nach Widdersdorf. In Weiden West gäbe es sogar Zugang zur S-Bahn, d.h. auch eine schnelle Verbindung zum Hauptbahnhof und zum Flughafen.
- Wir fordern eine Erklärung, warum die geplante Route durch den Park an der Helmholtzstraße außerhalb des für die Streckenführung definierten Bereichs liegt – siehe Seite 11 der Vorstudie. Es hat den Anschein, dass diese Streckenführung vernünftigerweise zu Beginn nicht vorgesehen war und jetzt als Notlösung verwendet wird, um die Realisierung der Bahnstrecke nicht zu verhindern bzw. zu gefährden.
- Wir fordern, dass die für die Bürger Brauweilers negativen Effekte der geplanten Routenführung wie die Zerstörung des Naturraums, Erholungsraums und Ortsbildes, die Lärmbelästigung der Anwohner, die willkürliche Teilung des Ortes durch die Bahntrasse sowie die erhöhte Gefahr für die Kinder der Kita und Schulen ermittelt werden und in die Bewertung der Optionen mit einfließen.
- Wir fordern eine aktualisierte Bewertung der geplanten Nutzerzahlen. Inwiefern sind die Planungen zu den Nutzungszahlen in Zukunft noch realistisch? Durch Corona wird sich die Anzahl der Berufspendler nachhaltig reduzieren. Viele Unternehmen, z.B. die Rewe Group erarbeiten gerade Konzepte dafür. Die Verfügbarkeit von Breitbandinternet in den betroffenen Orten muss mit hoher Priorität umgesetzt werden und erhöht ebenfalls die Standortattraktivität. Ob die Innenstädte zukünftig noch die Anziehungskraft besitzen werden, ist ebenso fraglich. Die Schaffung des Schnellradweges wird ebenfalls Berufspendler auf den Straßen bzw. dann auch im ÖPNV reduzieren.
- Wir fordern, die Bürger final abstimmen zu lassen:
- Welche Alternativen sollen nach einer aktualisierten Vorstudie später in einer Machbarkeitsstudie weiterverfolgt werden?
- Soll die favorisierte Alternative nach der Machbarkeitsstudie tatsächlich umgesetzt werden?